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Review: TODOIST.com

todoist.comIch hab schon lange nach einem Tool gesucht welches mir überall meine ToDo Listen anzeigt. Der Grundgedanke dahinter ist recht simpel und er wird auch vielfältig angewendet. Google hat eine Aufgabenliste, Thunderbird kennt mit Lightning Aufgaben genauso wie Outlook oder das eigene Smartphone. Selbst jedes Ticketsystem benutzt diesen Denkansatz, nur in einem anderen Zusammenhang. An all diesen Lösungen hat mich eines gestört, die Synchronisation war entweder umständlich oder gar nicht möglich.

Vor ein paar Wochen saß dann ein Kommilitone neben mir und hatte diese Seite offen. Neugierig, wie ich bin hab ich ihn gefragt was dies sei und er meinte es wäre ein ToDo Listen Service, der kostenlos ist. Sogleich war die URL notiert und das Account erstellen und ausprobieren konnte beginnen.

Im Prinzip ist TODOIST.com nichts anderes als ein Ticketsystem, bei dem man verschiedenen Projekte erstellen kann. Also schnell mal ein paar Projekte anlegen: UNI, phindie.de, Zockon, ToDo und noch mehr. Beim Anlegen der Aufgaben fällt schon mal ins Auge, dass sich die Webseite so gut wie komplett mit der Tastatur steuern lässt. So erzeugt ein ‚a‘ eine neue Aufgabe am Ende der List, ein ‚A‘ hingegen am Anfang der Liste. Mit ‚Strg + Pfeil rechts‘ schiebt die Aufgabe um eine Hierarchiestufe weiter runter, ‚Strg + Pfeil link‘ eine Stufe nach oben. Ebenso einfach ist die Datumseingabe für die Fälligkeit, die mit den Begriffen „today“, „Monday“, „next week“ arbeiten kann und automatisch das richtige Datum dazu setzt. Ein schönes zusätzliches Feature sind Labels, die man mit in den Aufgabennamen schreibt. So kann man zum Beispiel mit „@einkaufen“ alle Aufgaben versehen, die man einkaufen muss und sich somit einen digitalen Einkaufszettel erstellen.

Schön und gut, aber ohne flexibles Anzeigen all dieser Konfigurationsmerkmale taugt das Ganze natürlich nichts. Hierbei greift die Filterfunktion, die auf der Webseite und in allen Apps verfügbar ist. Unter dem Eingabefeld der Filterfunktion sind bereits einige Parameter vordefiniert, die man benutzten kann. Da wären zum Beispiel die Parameter „today“, „7 days“, welche die heutigen Aufgaben oder die der ganzen Woche anzeigen. Es können natürlich auch eigene Suchbegriffe eingeben werden, welche aber zum Teil leider nur für Premium-Nutzer verfügbar sind.

Einen Überriss über die Möglichkeiten, welche man mit TODOIST hat, bekommt man im Video zu sehen.

Apps gibt es für TODOIST ebenfalls, ansonsten wäre der Dienst doch wieder auf den Browser beschränkt. Bei mir im Einsatz ist im Moment die Erweiterung für Chromium – bzw Google Chrome. Dieses stellt ein Symbol in der Menüleiste dar und zeigt die Anzahl der heutigen und/oder der vergangenen und noch nicht erledigten Aufgaben an. Bei klick auf das Symbol wird die Seite in dem kleinen Popup, wie man ihn von Chromium kennt, geladen und man kann alle Aktionen, die man auch auf der Webseite erledigen kann, machen. Auch hier können die gleichen Tastenkürzel wie auf der Webseite verwendet werden.

Auf meinem Android Smartphone sind die Apps Todoist for Android und TodoistDroidLite im Test. TodoistDroidLite ist leider nur eine sehr abgespeckte Version, welche nur die kompletten Task anzeigen kann und auch keine Labels unterstützt. Die Vollversion kostet rund 1,38€ und beinhaltet dann auch die restlichen Funktionen der Webseite. Todoist for Android ist ebenfalls kostenlos, hat aber mehr Funktionen. Auf der Startseite werden die Aufgaben für heute, morgen und vergangene nicht erledigte Aufgaben angezeigt. Man kann Projekte und Aufgaben hinzufügen und sich auch alle Projekte anzeigen lassen. Einziger Wermutstropfen dabei ist die flache Darstellung, den die Baumstruktur kann nicht dargestellt werden. Darüber hinaus gibt es noch etliche andere Erweiterungen für diverse Systeme.

Theoretisch kann man seinen Aufgaben auch Notizen geben und per iCal exportieren lassen. Dies sind aber wie einige andere Funktionen Premium Features. Der Preis dafür hält sich aber wiederum in Grenzen und so kostet der Premium Account gerade einmal 3$ pro Monat. Das macht nach Adam Riese 36$ pro Jahr. Wenn man zahlt, hat man viele zusätzliche Features, die nicht jeder braucht. Also ich komm ganz gut ohne zurecht und ich werde auch ganz bestimmt nicht für eine Android App etwas bezahlen ;)

Eine Tatsache, die mir besonders gut gefällt ist der Fakt, dass Todoist.com keine Facebook oder Twitter Integration hat und es einer der wenigen Dienste ist, welcher von dem Sozialisierungswahn noch nicht erfasst wurde. Ich für meinen Teil kommen prima ohne den Premium Account aus und benutzte seit entdecken von TODOIST es jeden Tag.

Von Sven Schultschik am 26.06.2011 | Aktualisiert am 11.05.2017
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Kategorien: Dies und Das, Software
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