Tja, zum Thema des Films muss ich bestimmt nicht viel sagen. Es weiß mit Sicherheit jeder, der unseren Blog liest um was und wen es geht: Mark Zuckerberg und Facebook.
Ein Film hat ungefähr 10 Minuten Zeit das Grundthema vorzustellen, den Hauptcharakter einzuführen, die Atmosphäre des gesamten Films vorzubereiten und somit, hoffentlich, den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen. Denn die Meinung des Zuschauers bildet sich in diesen 10 Minuten und bleibt für gewöhnlich bis zum Schluss. Natürlich sollte sich ein Film dann noch steigern, aber wenn die Grundstimmung erst schlecht ist, hat der Film schlechte Karten.
Regisseur David Fincher („Fight Club“, „Panic Room“), sowie die Drehbuchautoren Aaron Sorkin („Der Krieg des Charlie Wilson“) und Ben Mezrich („21“) haben gerade diesen, so wichtigen Einstieg in einen Film perfekt umgesetzt. Man ist sofort drin – und der Film lässt einen von da an bis zum Abspann nicht mehr los.
Als ich den Trailer zum Film das erste Mal sah, war ich etwas skeptisch, was den Einsatz der Schauspieler anging. Jesse Eisenberg kannte ich bis dahin nur von „Zombieland“. Hier sollte er nun den Gründer von Facebook, Mark Zuckerberg, spielen. Andrew Garfield kannte ich noch gar nicht. Er spielt den besten Freund von Zuckerberg und Mitgründer von Facebook, Eduardo Saverin – bald spielt er Peter Parker im reboot von Spider-Man. Passende Wahl, wie ich finde. Aber richtig überrascht war ich, dass gerade Justin Timberlake eine Rolle in dem Film bekam. Er spielt Sean Parker, den Gründer von Napster. Eins vorweg: die schauspielerische Leistung war im gesamten Ensemble sehr gut – sogar die von Mr. Timberlake. Doch nie hätte ich erwartet eine derart herausragende Leistung des Hauptdarstellers Jesse Eisenberg genießen zu dürfen. Academy, gebt dem Jungen den Oscar! Ich würde sogar wetten, dass er mindestens die Nominierung zum Oscar bekommt!
Ebenso begeistert hat mich der Musikeinsatz. Trent Reznor und Atticus Ross, die mir durch „The Book of Eli“ (ich fand den Film scheiße) in Erinnerung geblieben sind, haben hier bewiesen, wie sehr die Atmosphäre eines Films vom Soundtrack abhängt. Ich habe wirklich lange nicht mehr einen so guten Einsatz von Musik im Film erlebt. Teils leichte, melancholische Pianoklänge, gebrochen von tiefen und satten Bässen und durch den Einsatz von nerdiger 8-Bit-Melodien bereichert, geben dem Film einen passenden und unverwechselbaren Flair. Den Soundtrack habe ich mir direkt im Anschluss bei iTunes geladen. Der Track „In the Hall of the Mountain King“ und die dazugehörige Szene sind, meiner Meinung nach, eine Kombination, die den ironisch, sarkastischen Humor Finchers sehr gut widerspiegeln.
Ich persönlich finde ja, ein Film ist dann erst richtig gelungen, wenn ich vergesse im Kino zu sitzen – Ich musste während des Films niesen und war extrem überrascht, wie vertieft ich bis dahin war. Noch ein Punkt für „The Social Network“. Außerdem besticht der Film durch perfekte und bissige Dialoge. Insgesamt ist die Leistung David Finchers und seines Teams sehr gut!
Ich habe mir den Film zwei Mal angesehen. Beim ersten Mal war ich begeistert und habe dem Film eine Wertung von 8,5 von 10 Punkten gegeben. Jetzt, nach dem zweiten Mal, steigt die Wertung auf 9 von 10 Punkten!
„The Social Network“ ist neben „Inception“ ganz klar einer der besten Filme in diesem Jahr!
Wie fandet ihr den Film?
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Von Rafik Halabi am
14.10.2010 | Aktualisiert am 9.05.2017
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Kategorien: Filme
Schlagwörter: Aaron Sorkin, Ben Mezrich, David Fincher, Facebook, Mark Zuckerberg, Netzwerk, The Social Network