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SSD Probleme mit ext4

Festplatten waren Jahrelang in gewisser Hinsicht eine Konstante. Zwar mit steigender Kapazität, aber mit näherungsweise stetiger Qualität. Dann kamen die SSDs und versprachen schneller, zuverlässiger und robuster als die alten HDDs zu sein. In der großen Euphorie für die neue Technik vergaß man schnell, dass sie neu war. Neue Techniken haben schließlich Macken! Wie Christof Windeck in der c’t 19 schrieb: “Ja, das ist alles noch nicht ausgereift – aber es macht so viel Spaß!” So hab ich mich hinreisen lassen für meinen Laptop eine SSD zu kaufen. Es sollte schneller und unter meiner Hand kühler werden.

Daher kaufte ich mir im Juli 2010 eine Corsair F120 welche zu dem Zeitpunkt durch den SandForce Controller die beste Performanz hatte. Es wurde kühler, mein Laptop hatte eine halbe bis Stunde längere Akkulaufzeit und startete binnen Sekunden. Zum Einsatz kam zuerst Ubuntu 10.04 und danach Fedora 15, jeweils mit ext4 Dateisystem, zum Einsatz. Doch das Glück hielt nicht lange an. So hatte die SSD im Dezember einen Totalausfall bei dem fast alle Chips kaputt gingen. Nach einer RMA wurde eine neue SSD mit neuer Firmware geliefert und alles lief wieder rund 6 Monate bis zum erneuten Totalausfall. Dieses mal allerdings mit halbwegs ordentlichen Backup, aus Fehlern lernt man ja bekanntlich.

Nach vielem hin und her wurde mir dann im Corsair Forum eröffnet, das SandForce seine Controller nur für Windows entwickelt und testet und die Unix Welt nicht beachtet. Ergo keine SSDs für Unix? Sind wir so unwichtig? Anscheinend schon! Als Antwort auf meine Empörung kam ein “Es wurde nicht gesagt, dass die SSD mit ext4 funktioniert”

Nur wie erkennt man jetzt eine brauchbare SSD für Unix Systeme? Ich kann es euch leider euch nicht direkt sagen. Soweit ich weiß bestehen die Probleme nur bei manchen SandForce Controllern. Bei welchen genau und warum und wie man die SandForce Controller erkennen kann, die keine Probleme machen konnte mir bisher keiner der Leute sagen die ich gesprochen hab.

Von einem Corsair Moderator wurde mir dann die NOVA2 oder P3 Serie, Intel SSDs oder Samsung SSDs empfohlen. In wiefern die Performanz mit der Force Serie vergleichbar ist, bleibt noch zu prüfen. Zitat: “Die P3 ist eigentlich optimal, da Du dein Fileformat frei wählen kannst – die P3 hält sich auch ohne TRIM perfekt in Schuss, ist also gerade bei Unix/Linux und Mac OS die perfekte Wahl!” Allerdings benutzt man ja extra ext4, da ext4 Trim beherrscht.

Ich hoffe ich kann einige vor meinen Misserfolgen bewahren.

Von Sven Schultschik am 1.09.2011 | Aktualisiert am 9.05.2017
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Kategorien: Hardware
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